10. Oktober 2018

Zähne in der Schwangerschaft intensiv pflegen und schützen

Während einer Schwangerschaft ist die sorgfältige Mundhygiene noch wichtiger als sonst. Denn durch die hormonellen Veränderungen sind Zähne und Zahnfleisch besonders anfällig für Karies und Parodontitis.

Während einer Schwangerschaft ist die sorgfältige Mundhygiene noch wichtiger als sonst. Denn durch die hormonellen Veränderungen sind Zähne und Zahnfleisch besonders anfällig für Karies und Parodontitis. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt gehören also unbedingt zum Vorsorge-Programm einer Schwangeren – auch zum Schutz des ungeborenen Kindes.

Ursachen von Zahn- und Zahnfleischproblemen

Die Hormonumstellung bewirkt, dass die Mundschleimhaut stärker durchblutet wird. Auch das Zahnfleisch ist dadurch weicher und manchmal leicht angeschwollen. Auf diesem Untergrund können sich vermehrt Bakterien ansammeln und zu Zahnfleischentzündungen führen. Erstes Anzeichen für eine solche „Schwangerschaftsgingivitis“, einer Vorstufe von Parodontitis, ist meist ein Zahnfleischbluten beim Putzen.

Ein weiterer Risikofaktor für Probleme mit Zahnfleisch und Zähnen ist das häufige Erbrechen, unter dem viele Frauen in den ersten Monaten einer Schwangerschaft leiden: Die aggressive Magensäure greift den Zahnschmelz an und kann zu Karies führen. Auch der gesteigerte Appetit auf Süßes oder Saures fördert die explosionsartige Vermehrung von Kariesbakterien. Solche zusätzliche Angriffe auf die in der Schwangerschaft ohnehin empfindlichen Zähne sollten werdende Mütter möglichst vermeiden und auf eine bewusste Ernährung achten.

Richtige Zahnpflege zu Hause

In jedem Fall ist es wichtig, sofort nach dem Erbrechen oder nach dem Genuss säurehaltiger Speisen und Getränke, den Mund gründlich auszuspülen. Die Zähne gründlich zu putzen empfiehlt sich dagegen erst nach einer halben Stunde. Mindestens zweimal täglich die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen, die Zahnzwischenräume mit Zahnseide und Interdentalbürstchen sorgfältig reinigen, bei Bedarf mit dem Finger oder einer weichen Zahnbürste massieren – das ist das Pflichtprogramm einer Schwangeren für zu Hause.

Prophylaxe beim Zahnarzt

Wer schwanger ist, sollte seinen Zahnarzt frühzeitig darüber informieren.
Zum einen, weil dann höchste Vorsicht geboten ist bei bestimmten Eingriffen und Maßnahmen. Zum anderen, um Zahn- und Zahnfleischerkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine unbehandelte Karies bei der Mutter führt möglicherweise zur Ansteckung mit Karies beim Kind. Und eine chronische Entzündung des Zahnfleischs kann das Risiko für eine Frühgeburt deutlich erhöhen. Mit mindestens zwei Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt und einer professionellen Zahnreinigung zwischen dem vierten und sechsten Schwangerschaftsmonat sind Schwangere gut auf diesen neuen und spannenden Lebensabschnitt vorbereitet!