Schnarchen ist nicht gleich Schnarchen. Gerade wenn die Nase durch einen Infekt oder eine Allergie verstopft ist oder am Vorabend ein paar Gläschen Wein getrunken wurden, kommt es leicht zum Schnarchen. Aber auch Übergewicht und ein höheres Lebensalter machen Schnarchen wahrscheinlicher. Vor allem Männer sind aufgrund ihrer anatomischen Beschaffenheit von den lästigen Geräuschen betroffen.
Schnarchen entsteht in den oberen Atemwegen. Der Rachenraum besteht aus etwa 20 verschiedenen Muskelpaaren. Wenn wir wach sind, sind diese Muskeln angespannt und der Rachenraum somit weit und offen. Im Schlaf erschlaffen die Muskelpaare. Wenn dann noch der Unterkiefer zurückfällt und die Zunge nach hinten sinkt, verengen sich die oberen Atemwege. Die Luft wird mit höherer Geschwindigkeit angesaugt. Die Folge: Die Weichteile beginnen geräuschvoll zu vibrieren – Schnarchen entsteht.
Wer nur gelegentlich schnarcht, muss sich in der Regel keine Sorgen machen. Je nach Ursache haben wir in unserer Zahnarztpraxis eventuell ein geeignetes Mittel gegen Ihr Schnarchen: die Unterkieferprotrusionsschiene. Diese individuell gefertigte Schiene schiebt den Unterkiefer nachts leicht nach vorne, so dass dieser während des Schlafens nach unten sinkt. Die Atemluft kann ungehindert fließen, dadurch wird das Schnarchen reduziert.
Diese Anti-Schnarch-Schiene ist vor allem bei harmlosem Schnarchen und leichter Schlafapnoe das Mittel der Wahl gegen Schnarchen. Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis rund um das Thema Schnarchen.
Ärztliche Hilfe ist vor allem dann dringend angeraten, wenn das nächtliche Schnarchkonzert mit Atemaussetzern und weiteren Symptomen einhergeht. Wer regelmäßig morgens unter Kopfschmerzen leidet und tagsüber müde und abgeschlagen ist, sollte dies weiter abklären lassen, da eine ausgeprägte Schlafapnoe dahinterstecken kann. Bei dieser sind die oberen Atemwege nicht nur verengt, sondern kurzzeitig verschlossen. Es kommt zu Atempausen, die im Gehirn des Schlafenden registriert und durch eine lebenswichtige Weckreaktion beendet werden. Längere und regelmäßige Atemaussetzer führen zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff. Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkte und Herzinsuffizienz steigt bei einer unbehandelten Schlafapnoe.
Gerne stehen wir Ihnen beim Thema Schnarchen mit Rat und Tat zur Seite.
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